Die barrierefreie Ausstattung als Voraussetzung für seniorengerechtes Wohnen

Barrierefreies Bauen bedeutet, dass Wohnungen und Gebäude so geplant und gebaut werden, dass sie frei von Barrieren sind. Sie ermöglichen es Menschen, die körperliche Einschränkungen haben, sich ohne fremde Hilfe und ohne jegliche Einschränkung in den Räumlichkeiten frei bewegen zu können. Der Begriff "barrierefreies Wohnen" wird häufig auch durch Umschreibungen wie "behindertengerechtes Bauen", "menschengerechtes Bauen", "Design für alle" oder "Bauen für alle" ersetzt. In Deutschland gibt es DIN-Normen, die Empfehlungen aussprechen und nicht zwingend angewendet werden müssen. Es obliegt den Landesbehörden, ob sie in Normen ihrer Bauordnungen festlegen, ob und wie die Barrierefreiheit für bestimmte Bauten und Anlagen einzuhalten ist.

Barrierefreies Wohnen umsetzen

Übersichtliche Raumanordnungen und ausreichend Platz sind Grundvoraussetzungen für barrierefreies Wohnen. Das gilt nicht nur für ältere Menschen, sondern für Menschen mit Gehbehinderungen, fehlenden Gliedmaßen oder Lähmungen, die auf Gehhilfen, Rolllatoren und Rollstühle angewiesen sind. Räume sollten deshalb nicht zu klein, zu eng oder verwinkelt sein. Auch die Durchgänge sollten ausreichend breit und hoch sein. Die Barrierefreiheit bezieht sich auch auf die Bewegungsflächen, die frei von Höhenunterschieden, Stufen oder anderen, nur schwer zu überwindenden Hindernissen sind. Das gilt auch für die Erreichbarkeit einer Wohnung, die sich entweder im Erdgeschoss befinden oder mit einem Lift erreichbar ist. Stufen vor der Haustüre lassen sich mit Rampen überbrücken, während es in einer mehrstöckigen Wohnung oder einem Haus sinnvoll ist, einen Treppenlift einzubauen.

Barrierefreiheit für Bad und Küche

Um die Barrierefreiheit sicherzustellen, ist es wichtig, in einer Wohnung oder einem Zimmer für ältere Menschen das Mobiliar übersichtlich anzuordnen, sodass jederzeit eine große Bewegungsfreiheit und die Möglichkeit der Orientierung bestehen. Ein barrierefreies Bad für ältere Menschen bietet einen gewissen Komfort, zum Beispiel mit einer ebenerdigen Duschkabine. Haltegriffe neben dem Toilettensitz oder in der Dusche, die im Idealfall mit einem klappbaren Plastiksitz ausgestattet ist, sind weitere Möglichkeiten, die ältere Menschen im Alltag Sicherheit bieten. Badewannen werden mit einem fahrbaren Sitz ausgestattet, der das Ein- und Aussteigen aus der Badewanne erleichtert. Die Fensterdeko (Blickschutz, Hitzeschutz, etc) sollte nach Möglichkeit elektrisch betrieben, oder zumindest bequem mit Bedienstäben zu bewegen sein. In der Küche lässt sich die Barrierefreiheit fortsetzen. Sämtliche Küchengeräte sollten in der richtigen Höhe platziert, leicht zugänglich und leicht zu bedienen sein. Ausziehbare Küchenfronten erleichtern den Zugriff auf das Innere der Küchenschränke. Küchenoberschränke werden für eine bessere Erreichbarkeit tiefer angebracht.

Barrierefreie Immobilien: Checkliste von Aufzug bis Rollo

Quelle: Geralt, Pixabay.com

Quelle: Geralt, Pixabay.com

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